Die in Berlin geborene und in Basel lebende polnisch-schweizer Künstlerin Vera Isler (1931 bis 2015) hinterlässt ein komplexes, vielfältiges, kompliziertes und eigenwilliges Oeuvre. Sie war eine inspirierende und enthusiastische Künstlerin, die sich ihre künstlerische Praxis autodidaktisch erarbeitet hat. Das gilt auch für die Fotografie, mit der sie ab den 1980er Jahren sowohl journalistisch, also auch künstlerisch erfolgreich wurde. Isler hatte ein Gespür für ungewöhnliche Motive und war ihrer Zeit voraus. Feminismus, Rassismus und die gesellschaftlichen und strukturellen Konsequenzen des Kapitalismus in Europa und den USA gehörten genauso zu ihren Themen, wie Kunst im öffentlichen Raum, meist illegal in Nacht und Nebel angebracht, in den USA und in der Schweiz. Sei reiste viel und veröffentlichte regelmässig ihre Reportagen in internationalen Zeitungen und Zeitschriften. Sie war getrieben von dem Ehrgeiz, sich als Fotografin immer wieder neu zu definieren und zu behaupten.

Seit ihrem Tod befindet sich Islers Nachlass im Besitz der ART-Nachlassstiftung (Bern). Unter der Leitung der Kunsthistorikerin Dr. Isabel Balzer wird er seit 2017 in Basel verwaltet und seine Bearbeitung und Publikation koordiniert. Im Januar 2020 wurde ein Verein («Blaue Blume») gegründet, dessen Existenzgrundlage und -berechtigung darin besteht, die Koordinierung dieser Arbeit zu ermöglichen. Er bezweckt die Erschliessung und Digitalisierung des Nachlasses, mit dem Ziel, ihn für wissenschaftliches und künstlerisches Arbeiten (Publikationen, Forschung) der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch soll die Vermittlung und Ausstellungstätigkeit mit und um das Oeuvre von Vera Isler reaktiviert werden. Der Verein bietet auch hier die institutionelle Grundlage.

Das Material wird durch die Mitarbeiter:innen des Vereins fachgerecht evaluiert, geordnet und gesichert. Die Bewertung, Kategorisierung und Digitalisierung der Werke, die zum grossen Teil aus Fotografien verschiedener Formate, Negativen, Kontaktabzügen und Diapositiven bestehen, ist nach Sichtung und Ordnung ein wichtiges Anliegen. Der Verein führt auch eigene Projekte durch, zum Beispiel Publikationen und Ausstellungen.

Der Verein hat keine finanziellen Interessen, die über dessen Zweck, nämlich der «Erschliessung und Erhaltung des Kunst- und Fotonachlasses» hinausgehen. Zur Erfüllung dieses Zweckes können Massnahmen ergriffen werden, die zu dessen Fortbestand beitragen können.

  • Organisation von Ausstellungen mit Werken von Vera Isler

  • Unterstützung und Organisation von Publikationen

  • Verkauf von Werken der Künstlerin (Verkäufe kommen dem Verein «Blaue Blume» und dessen Tätigkeiten und Aktivitäten zugute)

  • Fundraising

Jahresbericht 2022



Vorstandsmitglieder

Vorsitzende: 

Dr. Alexandra Stähli

Dr. Isabel Balzer

Statuten

Bankverbindung

“Verein Blaue Blume” Migros Bank (Basel)
IBAN: CH02 0840 1000 0650 5999 0

Unterstützt durch

Kresau 4 Stiftung